Die Räumung von Kampfmitteln ist leider noch immer ein sehr bedeutendes und aktuelles Thema. So existieren allein aus Bombardierungen im Zuge des Zweiten Weltkrieges in Deutschland noch geschätzte 250 Tausend Tonnen ungeborgenes Sprengmaterial. Hinzu kommen erhebliche Vorkommen aus Artillerie- und Infanteriekämpfen, sowie aus der Rüstung und unsachgemäßen Vernichtung. Neben der Kampfmittelbelastung in Deutschland gibt es eine Vielzahl weiterer Länder, die von Munitions-Altlasten vergangener wie auch aktueller Konflikte betroffen sind. Wesentliche Schwerpunkte bei der Räumung stellen zunächst eine zuverlässige Detektion und idealerweise die Identifikation dieser Kampfmittel dar. Aufgrund der enormen Kampfmittelbelastung ist nicht nur eine hohe Effizienz, sondern auch eine sehr gute Verlässlichkeit der gewählten Untersuchungsverfahren von großer Bedeutung. Viele der Verfahren, die bei der Ortung der Kampfmittel heute eingesetzt werden, stammen aus der Geophysik. Diese Nähe zur Geophysik schafft daher die Möglichkeit die Erkenntnisse, die sich Geophysiker*innen erarbeiten, in den Bereich der Kampfmittelräumung zu übertragen.

Leitung:
Peggy Gödickmeier (TU Freiberg/SENSYS GmbH),
Jan-Philipp Schmoldt (NLBL),
Tina Wunderlich (Uni Kiel)

Sprecher:
Jan-Philipp Schmoldt

Kontakt: ak_kmd.leitung@dgg-online.de

  • TeilnehmerInnen beim DGG-Treffen 2025
    TeilnehmerInnen beim DGG-Treffen 2025
  • TeilnehmerInnen beim Herbsttreffen 2023 in Petershagen
    TeilnehmerInnen beim Herbsttreffen 2023 in Petershagen
  • TeilnehmerInnen beim Gründungstreffen auf der DGG 2023
    TeilnehmerInnen beim Gründungstreffen auf der DGG 2023
  • TeilnehmerInnen beim Herbsttreffen 2024 in Petershagen
    TeilnehmerInnen beim Herbsttreffen 2024 in Petershagen
  • TeilnehmerInnen beim DGG-Treffen 2024
    TeilnehmerInnen beim DGG-Treffen 2024

Unser Arbeitskreis setzt sich für eine verantwortungsvolle Anwendung von Detektionsverfahren und -systemen in der Kampfmittelräumung ein. Dafür fördern wir die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie den Expertenaustausch innerhalb der Branche und unterstützen aktiv die Nachwuchsförderung. Unsere Tätigkeiten stehen dabei stets im Einklang mit den Grundsätzen der DGG und als Teil dieser Gesellschaft pflegen wir einen engen Austausch mit Branchenverbänden und anderen Interessenvertretern.

Wir engagieren uns besonders für den Aufbau eines gut vernetzten Expertenkreises, um gemeinsam die Detektion von Kampfmitteln durch die (Weiter-)Entwicklung innovativer Technologien und Methoden kontinuierlich zu verbessern.
Mit guter wissenschaftlicher Praxis ermöglichen wir fundierte Handlungsempfehlungen für die messtechnische Umsetzung sowie Datenauswertung. Diese sollen ergänzend zu bereits geltenden Normen und Richtlinien bei den Mitgliedern des AK selbstverpflichtend zur Anwendung kommen, um allgemeine Qualitätsstandards zu gewährleisten und diese über den AK hinaus in der Branche zu etablieren.

Handlungen, Erkenntnisse und Informationen im Namen unseres Arbeitskreises können in Absprache mit der Leitung des AK KMD öffentlich kommuniziert werden. Eine Kommerzialisierung von methodischen Ansätzen und Technologien, die nachweislich durch die Arbeit im AK entstanden sind, einschließlich deren Anwendung, ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der an der Entwicklung beteiligten Mitglieder des AK erlaubt.
Besonderen Wert legen wir darüber hinaus auf Transparenz, Integrität und verpflichten uns zu einem verantwortungsvollen Umgang mit unseren Methoden und Forschungsergebnissen. Wir lehnen jeglichen missbräuchlichen Umgang mit Informationen und Erkenntnissen im Namen des Arbeitskreises ab und halten uns an die geltenden Datenschutzbestimmungen.

Der Arbeitskreis verfolgt sowohl wissenschaftliche als auch wirtschaftliche Ziele, um den Wissenstransfer, die Methodikbewertung und die Verankerung zentraler Leitlinien in der Branche zu fördern.

Wissenschaftliche Ziele:

  1. Förderung des Austauschs von Know-how, Erfahrungen und Best Practices zur Optimierung des Wissenstransfers
  2. Bewertung bestehender Methodiken und Erarbeitung von Handlungsempfehlungen
  3. Festlegung physikalischer Grenzen und Aufzeigen von Einschränkungen
  4. Wissenschaftliche Bearbeitung praxisrelevanter Fragestellungen
  5. Etablierung einer Professur für KMD an einer Universität zur akademischen Verankerung des Themas

Wirtschaftliche Ziele:

  1. Grundlegende Verankerung der Arbeitskreis-Leitlinien in der Branche neben der BFR KMR
  2. Aufbau einer öffentlich zugänglichen Datenbank mit Mess- und Räumdaten zur Unterstützung statistischer Auswertungen und Modellverbesserungen
  3. Öffentlichkeitsarbeit zur Nachwuchsgewinnung und -förderung

Allgemeine Ziele:

  1. Entwicklung einer Bewertungsgrundlage für Messgeräte als Orientierung für deren Zulassung
  2. Förderung wirtschaftlich unabhängiger Transparenz
  3. Attraktive Themen für die DGG und Studierende zur Erhöhung der Aufmerksamkeit
  4. Erfahrungsaustausch zur Definition physikalischer und methodischer Grenzen
  5. Empfehlung und Bewertung von Methoden sowie eine beratende Funktion bei Streitfällen
  6. Aufbau einer lizenzierten, öffentlich zugänglichen Datenbank zur Stützung der Leitlinien mit statistischen Grundlagen und Messdaten
  7. Klare thematische Abgrenzung des Arbeitsbereichs

 

Auf den jährlichen Herbstmeetings haben sich folgende Kern-AGs gebildet:

Ausbildung:        Verantwortliche: Andre Fahl, Simon Gremmler

  • Liste mit konkreten Forschungsthemen mit Ansprechpartnern aus der Wirtschaft steht Studierenden und Absolventen öffentlich zur Verfügung
  • Kontakt mit der Ausbildungsleitung für den Fachplaner Kampfmittelräumung aufgenommen, um einen Lehrgang für Kampfmitteldetektion ins Leben zu rufen
  • Nachwuchsgewinnung

Strategieentwicklung:        Verantwortliche: Wolfgang Süß, Peggy Gödickmeier

  • Ausrichtung, Ziele und Außendarstellung des Arbeitskreises
  • Ergebnisverwertung
  • Vernetzung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft
  • Sammlung von Literatur zum Thema

Leitfäden Methoden:       Verantwortliche: Michael Horn, Mathias Scheunert

  • Erstellung von Leitfäden zum Einsatz geophysikalischer Methoden in den der KMR um Transparenz zu schaffen und Standards definieren

 

NameOrganisation / Ort
Alexander WeyerASDRO GmbH
Andreas HördtTechnische Universität (TU) Braunschweig
Andreas JungeGoethe Universität Frankfurt am Main
André FahlKSBE Würzburg
Artur KolodzieyIngenieurbüro Geophysik Consultancy
Christoph WolskiEbinger Prüf- und Ortungstechnik GmbH
Christopher VirgilTU Braunschweig
Corinna WölfelNolte Geoservices GmbH
Daniel SteinbachSafeLane Global GmbH
Daniel Wehnernorth.io GmbH
Dimitar KolarovRöhll Munitionsbergung GmbH
Edgar SchwabSeaTerra GmbH
Elena Höft50Hertz Transmission GmbH
Ismael Ibraheem Universität zu Köln
Jan IgelLeibniz-Institut für Angewandte Geophysik
Jan-Philipp SchmoldtNLBL
Jörn LöhkengeoFact GmbH
Johanna OchsNolte Geoservices
Johannes StollMobile Geophysical Technologies GmbH
Jonas LohmannBundesanstalt für Immobilienaufgaben
Marc SeidelGEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
Markus SchifflerLeibniz-Institut für Photonische Technologien e.V.
Mathias ScheunertTU Bergakademie Freiberg
Matthias BückerChristian-Albrechts-Universität zu Kiel
Matthias MaierWehrtechnische Dienststelle der Bundeswehr
Michael FehérAllied Associates Geophysical GmbH
Michael HornSchollenberger Kampfmittelbergung GmbH
Michael SchneiderSupracon AG
Niklas AllroggenTU Potsdam
Norbert KlitzschRWTH Aachen
Oliver GeislerEggers Kampfmittelbergung GmbH
Paul LehmannBo-Ra-Tec GmbH
Peggy GödickmeierTU Bergakademie Freiberg / SENSYS GmbH
Philipp StruzekNolte Geoservices GmbH
Raphael HollandTerraSense GmbH
Rebecca HorstmannEGGERS Kampfmittelbergung GmbH
Richard VoigtGeophysik Rhein-Main GmbH
Roland LinckBayerisches Landesamt für Denkmalpflege
Sascha WeitTU Bergakademie Freiberg
Sascha FrömmelEXOM KMB GmbH
Simon GremmlerStiftung Kampfmittelfreier Lebensraum
Stefan KrollNiedersächsisches Landesamt für Bau und Liegenschaften
Susanne KathageAllied Associates Geophysical GmbH
Thomas LangeDB Netz
Tina WunderlichChristian-Albrechts-Universität zu Kiel
Torsten FreyGEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
Udo BarckhausenBGR
Volkmar SchmidtWestfälische Wilhelms-Universität Münster
Wolfgang SüßSensys GmbH

Auf der nachfolgenden Karte finden Sie alle Standorte der AK-Mitglieder:

Die Literaturdatenbank des AK KMD kann unter diesem Link eingesehen werden.

Hier stellen wir eine Liste zur Verfügung, die gesammelte offene Abschlussarbeitsthemen (BSc., MSc., PhD) im Bereich der Kampfmitteldetektion enthält. Bei Interesse an einem der Themen erfolgt die Kontaktvermittlung über die AK Leitung (ak_kmd.leitung@dgg-online.de). Auch wer selber Themen beisteuern möchte, kann ich sich gerne melden.