In der marinen Geophysik werden geophysikalische Erkundungsmethoden auf verschiedenste meereswissenschaftliche Fragestellungen angewandt. Das Spektrum der bearbeiteten Themen und Fragen reicht von Fragen zur Plattentektonik über den Aufbau von und Prozesse in der Erdkruste bis zu allen Aspekten der sedimentären Ablagerungssysteme und Prozesse in allen Ozeanen und Randmeeren. Dabei wird sowohl Grundlagenforschung betrieben als auch sehr anwendungsnahe Untersuchungen durchgeführt, die sich beispielsweise mit Hangstabilitäten oder Baugrundeigenschaften befassen.
Entsprechend breit ist auch der Kanon der eingesetzten Untersuchungsmethoden. Akustische, magnetische, elektromagnetische, gravimetrische und thermische Verfahren werden in-situ am oder im Meeresboden sowie an der Wasseroberfläche als Fernerkundung eingesetzt.
Der Arbeitskreis Marine Geophysik bildete sich 2020 aus der AG Marine Geophysik (AGMAR) des Forschungskollegiums Physik des Erdkörpers (FKPE).
Ziele
Der Arbeitskreis „Marine Geophysik“ versteht sich in erster Linie als Austausch- und Vernetzungsplattform von Institutionen und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die in Deutschland marine geophysikalische Forschung betreiben. In diesem Sinne werden vor allem folgende Ziele und Aktivitäten verfolgt:
- Förderung der Vernetzung und Kooperation im Bereich der geophysikalischen Meeresforschung
- Informationsaustausch zum aktuellen Geschehen in der marinen Geophysik auf regelmäßigen Treffen
- Planung und Entwicklung gemeinsamer Forschungsstrategien
- Abstimmung in Belangen allgemeinen gemeinsamen Interesses der Mitglieder
Mitglieder
Aufgrund der Gründungshistorie des Arbeitskreises bestehen die Mitglieder derzeit vorwiegend aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern norddeutscher Universitäten (Uni Kiel, Uni Hamburg, Uni Bremen) und Forschungsinstitute (AWI, BGR, GEOMAR, IWES, IOW). Grundsätzlich steht der Arbeitskreis aber natürlich allen interessierten Kollegen offen.
Sprecher des Arbeitskreises Marine Geophysik ist Dr. Hanno Keil