Anonym, Karl Bernhard Zoeppritz, als gemeinfrei gekennzeichnet, Wikimedia Commons

Karl Zoeppritz

Geboren am 22. Oktober 1881 in Mergelstetten
Gestorben am
20. Juli 1908 in Göttingen

Karl Zoeppritz studierte Geologie und weitere naturwissenschaftliche Disziplinen in München und in Freiburg. Während seines Studiums fand er Interesse an der Physik und speziell an der Geophysik, einem Forschungszweig, der sich Ende des 19. Jahrhunderts gerade erst zu entwickeln begann und zu jener Zeit einzig von Emil Wiechert in Göttingen gelehrt wurde. Karl Zoeppritz gelang es, unter Wiechert eine Assistentenstelle in Göttingen zu bekommen, wo er sich mit den Aufzeichnungen größerer Erdbeben der damaligen Zeit, darunter das bekannte San-Francisco-Erdbeben von 1906 befasste. Ein wesentlicher Fortschritt in der Interpretation seismischer Wellenphasen war die Beobachtung von (mehrfachen) Reflexionen an der Erdoberfläche sowie konvertierter Wellenzüge. Zoeppritz arbeitete intensiv an dem Amplitudenverhalten seismischer Wellen an Grenzflächen in Abhängigkeit vom Einfallswinkel und entwickelte daraus die nach ihm benannten Zoeppritz-Gleichungen zur Berechnung der Amplituden. Karl Zoeppritz starb im Alter von 26 Jahren an einer Infektionskrankheit, wodurch viele seiner Forschungsergebnisse noch nicht veröffentlicht waren. Aufgrund seiner überragenden Weitsicht und Auffassungsgabe ist Karl Zoeppritz Pate für den 2003 zum ersten Mal verliehenen Karl-Zoeppritz-Preis, mit dem junge Nachwuchswissenschaftler für besondere Leistungen in der Geophysik ausgezeichnet werden sollen. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.

2019 Benjamin Schwarz, Oxford

2018 Jana Börner, Freiberg

2016 Anja Diez, San Diego

2014 Daniel Heyner, Braunschweig

2013 Gregor Golabek, Zürich

2007 Dirk Rößler, Potsdam

2006 Daniela Kühn, Hamburg

2005 Elmar Rothert, Berlin

2005 Lars Rüpke, Kiel

2003 Stefan Baisch, Bad Bergzabern/Bochum

2003 Henrik Nübold, Braunschweig

Der Karl-Zoeppritz-Preis wird alle 1-2 Jahre für hervorragende Leistungen von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern vergeben. Der Preis ist mit 1.ooo EUR dotiert.

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